Klassenausflug der 12/1 nach Ludwigsburg

Am Freitag, den 17.09.21, besuchten wir, die Klasse 12/1, gemeinsam mit unseren Klassenlehrern Herrn Geiger und Herrn Friedrich das Residenzschloss in Ludwigsburg und anschließend die Kürbisausstellung im Schlossgarten, dem sogenannten Blühenden Barock.

Wir erhielten eine informative und spannende Führung durch das prachtvoll gestaltete und beeindruckende Residenzschloss, welches 1704 von Herzog Eberhard Ludwig in Auftrag gegebenen wurde. Die Führerin erklärte uns, dass der Herzog anfangs nur ein kleines Jagdhaus in Planung hatte, da er sich näher an seinem Jagdrevier aufhalten wollte. Doch es kam anders, der Bau sollte nun wesentlich prächtiger ausfallen. Die gewaltige Schlossanlage wie wir sie heute kennen, besitzt 18 Gebäudeteile mit über 450 Zimmern, das riesige Bauprojekt beanspruchte fast 30 Jahre Bauzeit. Der Herzog taufte das Schloss auf den Namen „Ludwig“. Die renommierten Architekten, Stuckateure und Künstler leisten beeindruckende Arbeit, die uns als Besucher noch heute in großes Staunen versetzen. Ein Detail ist besonders interessant: An verschiedenen Stellen im Schloss finden sich Säulen, die aus unterschiedlich eingefärbtem Gips bestehen und optisch wie Marmor anmuten. Derr Grund hierfür bestand darin, dass Marmor aus Kostengründen und der limitierten Infrastruktur nicht ausreichend nach Ludwigsburg transportiert werden konnte. Daher wurde dieses aufwendige Verfahren praktiziert.

Beim Rundgang erlebten wir als Besucher einen beeindruckenden Streifzug durch die Epochen und ihren jeweiligen Stilrichtungen: Vom üppigen, verschnörkelten Barock und Rokoko bis hin zum eher zurückgenommenen Klassizismus. Jeder Herrscher versuchte über die Jahrhunderte das Schloss an jeweils aktuellen Zeitgeist anzupassen.

Während unserer Führung erfuhren wir selbstverständlich auch einiges über die damaligen Regenten Württembergs. Dabei kamen uns auch einige Fakten zu Ohr, die heute skurril anmuten: Geheiratet wurde überwiegend nicht aus romantischen, sondern dynastischen Gründen und die zahlreichen Geliebten des Herzogs zogen gleich in seine Nähe. Ist es möglich, dass ein einziger Mensch für die Existenz von rund 100 Menschenleben verantwortlich sein kann? Tatsächlich ja! Uns wurde berichtet, dass einer der Herzöge, Carl Eugen, nachgesagt wird über 100 uneheliche Kinder gezeugt zu haben. Dies machte uns natürlich neugierig darauf, wie das alltägliche Leben zu dieser Zeit war:

Die Hygienemaßnahmen in der Barrockzeit unterschieden sich erheblich von unserem heutigen Verständnis von Reinlichkeit. Wie uns geschildert wurde, scheute man im Barock das Baden, da Wasser als Überträger von Krankheiten wahrgenommen wurde. Die Menschen vermieden es also sich zu baden und griffen stattdessen mehrmals täglich zum Parfum. Man kann sich also vorstellen, dass nicht nur die Baukunst, sondern auch die Gerüche in der damaligen Zeit überwältigend sein mussten.

Als die Führung durch das Schloss beendet war und wir uns von der netten Führerin, die zuvor alle unsere Fragen ausgiebig beantwortet hatte, verabschiedeten, machten wir uns auf den Weg zum Blühenden Barock.

Als Blühendes Barock werden die Gärten um das Residenzschloss bezeichnet. Man erlebt das ganze Jahr über eine beeindruckende Blumenpracht, ein schönes Farbenspiel für alle Sinne.

Jedes Jahr findet dort die größte Kürbisausstellung der Welt statt, dieses Jahr durften wir als Klasse sie besuchen und uns an den fantastischen Inszenierungen der Kürbisse erfreuen. Das diesjährige Thema lautet Unterwasserwelt. Zu sehen waren unzählige Kürbisse in den verschiedensten Formen und Farben. Ein riesiger Hai, ein imposanter Regenbogenfisch, Arielle die Meerjungfrau und noch viel mehr Attraktionen, lassen sich auf der Ausstellung besichtigen. Die Attraktionen bestehen aus mehr als 450.000 Kürbissen, von denen es rund 600 verschiedene Sorten gibt. In Gruppe n eingeteilt hatten wir den Auftrag, Fotos zu schießen, in denen die Kürbisse in Szene gesetzt werden-viele Attraktionen stellten sich als spektakuläre Fotokulisse dar. Nachdem wir die Bilder im Kasten hatten, durften wir uns frei umsehen.

Auch für den Hunger zwischendurch war gesorgt, an verschiedenen Ständen wurden die unterschiedlichsten Kürbis-Delikatessen angeboten. Von der traditionellen Kürbissuppe, über Kürbis-Käsespätzle, es gab fast alles, bis hin zum Kürbis Prosecco.

Ein ereignisvoller und gelungener Ausflug ging zu Ende, mit neuem Wissen verließen wir Ludwigsburg. Das Residenzschloss und das Blühende Barock sind ohne Frage einen Besuch wert. Uns hat es gefreut, dass wir trotz der Corona-bedingten Einschränkungen als Klasse einen schönen Ausflug erleben durften.

Lucia aus der 12/1

Im Rahmen des Englischunterrichts bei Herrn Geiger beschäftigten wir uns mit einer japanischen Gedichtform namens Haiku. Es handelt sich hierbei um kurze Gedichte, die aus insgesamt 17 Silben und drei Versen bestehen. Jedem Vers sind eine bestimmte Anzahl von Silben zugewiesen: 5-7-5. Anas aus der 12/1 nahm den Klassenausflug nach Ludwigsburg zum Anlass, eigene Haikus zu verfassen. Herausgekommen sind kleine Kunstwerke, die formal simpel sind, aber großen Interpretationsspielraum einräumen.

The royal eagle

Thousands of pumpkins,

among historic pleasures.

The eagle takes off.

 

The royal hallways

Walking through the castle

on squeaky royal floors.

Outside a sea of pumpkins.

 

First world “problems”

Photos of pumpkins,

capture the wonderful scene.

Battery is low.