Am 19.11.2021 sind wir, die Schülerinnen und Schüler der Ethikklassen 11/1 und 11/2 sowie die Klasse der katholischen Religion, mit unseren Lehrerinnen Frau Maurus und Frau Seiler in die Synagoge der Israelischen Religionsgemeinschaft in Stuttgart West gegangen.

Am Eingang stand gleich zur Begrüßung ein Polizeiauto, welches die Sicherheit gewährleisten und vor Anschlägen auf die Synagoge schützen soll. Vor Ort wurden wir von Herrn Kashi empfangen. Zu Beginn wurden uns Bilder der alten Synagoge gezeigt, welche im zweiten Weltkrieg unter der Herrschaft der Nationalsozialisten zerstört wurde. Daraufhin wurde uns über die Geschichte der Juden und über die Synagoge erzählt. Zum Beispiel, dass die neue Synagoge genau auf dem Platz der alten Synagoge errichtet wurde. Bevor wir die Synagoge betreten durften, mussten die Jungs eine Kippa aufsetzen. Die Synagoge war schön gelb und gold beleuchtet und auf der Empore waren 12 Zeichnungen von den Stämmen der Söhne Israels. Die Synagoge ist in die Richtung Jerusalems gerichtet. Bevor wir uns hingesetzt haben, wurde uns gesagt, dass eine vorherige Klasse Hakenkreuze in die Sitze geritzt hat.

In der Synagoge haben wir spielende Kinder gehört. Dann wurde uns erklärt, dass es ein Altersheim, eine Kita und eine Grundschule gibt. Diese werden von Mitgliedern der jüdischen Gemeinde besucht, bzw. bewohnt.

Herr Kashi hat uns viele Dinge über das Schicksal der Juden erzählt. Die Synagoge wurde mit Hilfe eines Bürgermeisters wieder aufgebaut. Sie wurde wie eine normale Halle errichtet; der Hintergedanke war nämlich, daraus ein Kino zu machen, falls die jüdische Gemeinde vertrieben wird. Danach wurde uns weiteres über das Judentum und seine Geschichte erzählt. Die Torah wird das ganze Leben lang gelesen, um die Lehren des Judentums zu erfassen. Die Torah wurde nie verändert. Zusätzlich gibt es eine mündliche Überlieferung der jüdischen Gesetze (Mizwot). Später wurden wir über die jüdischen Feste informiert und uns wurde ein originaler Ausschnitt der Torah gezeigt, welcher nicht mehr verwendet werden darf, weil die Schrift nicht mehr lesbar ist. Die Torah wird ebenso wie die jüdischen Menschen auf dem jüdischen Friedhof begraben.

Zum Schluss wurden unsere Fragen beantwortet und wir haben gemeinsame Bilder gemacht.

Der Besuch der Synagoge hat uns sehr gefallen und wir haben viele neue Informationen mitnehmen können.

Wir sind dankbar für die Erfahrungen, die wir an diesem Tag machen durften.

 

Klasse SGGG 11/1 & 11/2 – Ethik und katholische Religion